Darlehenswiderruf trotz fristgemäßer Erklärung bis zum 21.06.2016 von der Bank abgelehnt – Wie geht es weiter?

Es wird sicher eine Reihe von Darlehensnehmern geben, die das Thema „Widerruf“ aufgegriffen und entweder selbst formulierte Erklärungen an ihre Bank gesandt oder mit im Netz bereitgestellten Musterschreiben den Widerruf erklärt haben.

Wahrscheinlich wird keine einzige Bank einen solchen selbst erklärten Widerruf anerkennen.

Warum lehnen die Banken meinen Widerruf ab?

 Die Banken werden vermutlich zehntausende Widerrufserklärungen von Darlehensnehmern erhalten haben. Würde man die Folgen dieser Erklärung entsprechend der Rechtslage in jedem Fall ohne weiteres anerkennen, wäre der Schaden der Banken schier unüberschaubar.

Die finanziellen Nachteile eines wirksamen Widerrufs können für die Bank pro Darlehen schnell einige zehntausend EURO erreichen. Also versuchen die Banken, die Kunden mittels mehr oder minder standardisierter Ablehnungsschreiben von der Verfolgung ihrer Ansprüche abzuhalten.

Was ist zu tun?

 Kreditnehmer, die ein solches Ablehnungsschreiben ihrer Bank erhalten haben, sollten prüfen lassen, ob eine Verfolgung der aus dem Widerruf erwachsenen Rechte aussichtsreich ist.

Vielfach zeigen sich die Banken bereits schon dann kompromissbereit, wenn der Kreditnehmer seine Rechte mit Hilfe eines sachkundigen Rechtsanwalts geltend macht.

Der Kreditnehmer, der sich von dem Ablehnungsschreiben der Bank nicht abschrecken lässt und seine Rechte mit anwaltlicher Unterstützung verfolgt, wird bankintern höchstwahrscheinlich schon nach einer anderen internen Maßgabe behandelt, er wird also in jedem Fall „ernst genommen“.

Fazit

 Mit den standardisierten Ablehnungsschreiben möchten die Banken die „Spreu vom Weizen trennen.“  Eine der Rechtslage entsprechende Reaktion der Banken können Sie angesichts der erheblichen finanziellen Folgen einer wirksamen Widerrufserklärung nicht erwarten.